Ich weiß noch genau, als meine Eltern ihren 40. Geburtstag feierten. Für
mich waren sie damals ALT… und die Vierzig noch so weit entfernt.
Mein runder Geburtstag steht nun in 2 Tagen auch vor meiner Tür. Ich
fange an nachzudenken, ob bis hierher alles so gelaufen ist, wie ich mir
das damals als Kind vorgestellt habe.
Als kleines Mädchen wollte ich möglichst schnell erwachsen werden. Habe
mich schon in meiner Phantasie weit weg von zu Hause, in einer eigenen
Wohnung mit Familie, Hund und allem was dazu gehört gesehen. Im Bus bin
ich grundsätzlich getrennt von meinen Eltern eingestiegen …doch als es
soweit war, das Erwachsenwerden, merkte ich schnell, es bedeutet nicht
nur lange aufbleiben, lange fernsehen oder wegbleiben dürfen, sondern
mir wurde bewusst, hier gibt es Rahmenbedingungen, an die ich mich zu
halten hatte. Und dann stellt sich plötzlich sowas wie Nostalgie ein.
Wie schön waren da plötzlich in Erinnerungen die langweiligen Ferien
ohne die Freunde oder der Schulstress? Ich hatte immer eine glückliche
Kindheit, aber wie alles im Leben ordnet man das erst richtig ein, wenn
alles vorbei ist. Man sehnt sich zurück, aber mit dem Wissen von heute
und bekommt nun eine Ahnung, was es bedeutet IN DIE JAHRE zu kommen und
das Rad nicht zurück drehen zu können.
Ich werde 40 und ich kann sagen: Ich bin vielleicht nostalgisch und sentimental – aber zufrieden und glücklich!